Bei der dritten Auflage des „Panthers Cup“ am 18. und 19. Februar in Langenberg ging wie bereits 2011 das italienische Spitzenteam Victory Vercurago als Sieger hervor.

Erneut schaffte es die erste Mannschaft der Gastgeber aus Langenberg nicht, ihren großen Rivalen auf internationaler Ebene zu bezwingen und den ersehnten ersten Turniersieg einzufahren.
Nach wochenlanger intensiver Vorbereitung und Planung wollten die Organisatoren der L.A. Panthers den großen Erfolg ihres Turnier aus dem Vorjahr wiederholen (Panthers Cup 2011). In diesem Jahr kamen sieben Teams im beschaulichen Langenberg zusammen (2011 waren es 9).
Aus dem Ausland reisten neben den Italienern die jungen Franzosen aus Frangy und fünf ungarische Spieler an. Den Ungarn schlossen sich, wie bereits im Vorfeld geplant, drei Spieler aus Bad Marienberg zu einem Mix-Team an. Die anderen vier Teilnehmer waren allesamt Deutsche Mannschaften: CVJM Brackwede aus Bielefeld, Uni Trier und L.A. Panthers 1 und 2.
Wie schon im letzten Jahr standen wieder zwei Sporthallen zur Verfügung, in der kleineren Halle wurden allerdings nur 3 Spiele am Samstag ausgetragen, da sie in ersten Linie als Schlafplatz für die Teilnehmer diente.
Das Spielsystem – auf Grund der ungeraden Teilnehmerzahl keine einfache Aufgabe für die Gastgeber – sah zu Beginn zwei Gruppenphasen mit einer 4er und 3er Gruppe vor.
GROUP A | GROUP B | |
LA Panthers 1 | LA Panthers 2 | |
Victory Vercurago | Mix-Team | |
Trier | CVJM Brackwede | |
Frangy |
Die Spielzeiten betrugen 3×12 Minuten in Gruppe A und 4×12 Minuten in Gruppe B.
Vercurago gewann alle drei Gruppenspiele in Gruppe A meist sehr deutlich und sicherte sich so den Gruppensieg und den Einzug in das Halbfinale des Panthers Cup.
Gegen die unerfahrenen Mannschaften aus Trier und Frangy setzten sich die treffsicheren Italiener mit zwei richtigen Kantersiegen durch (Vercurago – Trier 25:4 / Vercurago -Frangy 44:6). Das Spiel gegen die L.A. Panthers 1 entwickelte sich dagegen zu einem sehr spannenden Aufeinandertreffen und einem ersten Highlight am Samstag.
Die motivierten Langenberger kamen gut ins Spiel und lagen zu Beginn auch lange in Führung, im letzten Drittel holten die Italiener dann aber mit all ihrer Klasse auf und gewannen das Spiel doch noch 11:9. Leider fielen einige Italiener in dieser Partie mit unsportlichem Verhalten gegenüber dem Schiedsrichter negativ auf.
Die Panthers 1 wurden Gruppen-Zweiter. Ihre beiden anderen Spiele konnten sie sehr souverän mit identischen Ergebnissen für sich entscheiden, dabei kassierten sie nur ganze 4 Gegentreffer (L.A. Panthers1 – Frangy 22:2 / L.A. Panthers1 – Trier 22:2).
In der Partie Frangy – Trier setzten sich die Deutschen mit 16:13 durch. Für das Uni-Team war der Panthers Cup nach den Teilnamen an Turnieren in der Schweiz und in Tschechien 2011 das dritte große internationale Turnier innerhalb weniger Monate.
In Gruppe B behauptete sich das Mix-Team auf Platz 1. Gegen die zweite Mannschaft der Panthers gewannen sie deutlich mit 35:9. Ihr zweites Spiel gegen die Bielefelder war dagegen ein offener Schlagabtausch mit vielen tollen Toren auf beiden Seiten. Die Bielefelder lagen in den 48 umkämpften Minuten allerdings immer mit einigen Toren zurück und konnten ihrem Gegner nie wirklich gefährlich werden. So endete die Begegnung mit 30:24 für das Mix-Team.
Die L.A. Panthers 2 mussten in beiden Spielen Niederlagen einstecken und belegten am Ende den 3. Platz. Dabei zeigten sie in ihrem zweiten Spiel gegen Bielefeld eine vor allem kämpferisch verbesserte Leistung, auch wenn es mit 11:21 verloren ging. Da der zweite Torwart der Langenberger Tim Hammann auf Grund anhaltender Rückenproblemen das Turnier bereits nach dem ersten Spiel beenden musste, stand ab der zweiten Partie Andrea Pfeiffer zwischen den Pfosten. Die Langenbergerin wurde so buchstäblich ins kalte Wasser geworfen, doch trotz erst wenigen Wochen Torwarttraining machte sie einen tollen Job.
Samstag Nachmittag standen dann die ersten Partien der nächsten Runde an. Die Erst- und Zweit-Platzierten beider Gruppen trugen die entscheidenden Halbfinalspiele aus.
Für Frangy, Trier und L.A. Panthers 2 ging es in einer abschließenden Gruppenphase um die Plätze 5-7.
Den Auftakt machten Trier und Langenberg 2. Die Partie entwickelte sich zu einem wahren Kopf-an-Kopf Rennen. Trier gewann mit einem Tor Vorsprung 17:16.
Nach einer gemeinsamen Feier am späten Abend ging es am Sonntag noch einmal um alles: die Finalspiele standen an (Spielzeit 4×12 Minuten).
In der Gruppe Platz 5-7 trennten sich Trier und Frangy im ersten Spiel des Tages 13:13 Unentschieden, die Situation auf den hinteren Rängen spitzte sich dadurch weiter zu.
Im entscheidenden Spiel zwischen L.A. Panthers 2 und Frangy ging es für die Langenberger um Platz 6. Es wurde wieder einmal äußerst spannend: Diesmal setzten sich die Panthers mit 17:16 durch, am Vortag gab es noch eine 16:17 Niederlage gegen Trier. Die Erleichterung über den hart erkämpften Sieg entlud sich nach der Partie auf Seiten der Langenberger. Dies bedeutete Platz 6 für die L.A. Panthers 2 und den letzten Platz für das junge Frangy. Trier sicherte sich Platz 5.
Das Spiel um Platz 3 trugen der CVJM Brackwede und das Deutsch-Ungarische-Mix-Team aus. Wie schon im Gruppenspiele siegte verdientermaßen das Mix-Team gegen gut mitspielende Bielefelder mit 25:19.

Im Mix-Team harmonierten die drei Bad Marienberg im gesamten Turnier erstaunlich gut mit den fünf Ungarn, es war also für beide Seiten eine tolle Sache. Dass sogar der 3. Platz dabei heraussprang, freute das starke Team umso mehr.
Für die noch unerfahrenen Bielefelder ist der 4. Platz ebenfalls ein super Ergebnis.
Nach einer Teilnahme beim „Christmas Cup“ in Prag Ende 2011 war es erst ihr zweites internationales Intercrosseturnier. Die Entwicklung der Mannschaft geht also weiter steil bergauf.
Am Ende kam es dann wie im Vorjahr zum großen Showdown zwischen Victory Vercurago und den L.A. Panthers 1. Wie auch schon in der Begegnung in der Gruppenphase war die Halle gut gefüllt und das heimische Publikum unterstützte das Gastgeberteam lautstark.
Allerdings erwischten die Langenberger keinen guten Start in Spiel und gerieten so schnell in Rückstand. In diesem Finale lief nicht viel zusammen bei den Panthern, vor allem scheiterten sie immer wieder am eigenen Unvermögen vor dem Tor und dem gewohnt starken Torwart der ItalienerStefano Giozzi. Vercurago dagegen zeigte sich sehr effektiv und gewann dieses Finale am Ende auch auf Grund ihrer individuellen Klasse verdient mit 17:13. Die Panthers müssen also weiterhin auf ihren ersten großen Turniererfolg warten.
Bei der abschließenden Siegerehrung erhielten die ersten drei Teams ihre verdienten Pokale. Zudem gab es wie im letzten Jahr einige spezielle Auszeichnungen der Organisatoren. Die Preise „Best Referee“ und „Best Goalie“ wurden durch eine Abstimmung aller Spieler und Spielerinnen entschieden. Als bester Schiedsrichter wurde der Bad Marienberger Manuell Hollmann ausgezeichnet, er piff unter anderem die beiden recht hitzigen Partien der L.A. Panthers 1 gegen Vercurago. Der Stammtorwart der L.A. Panthers Birk Berger gewann die Wahl des besten Torhüters.
Die dritte Auszeichnung der Langenberger war der „Panthers Award“. Über die Vergabe dieses Preises entschieden allein die Gastgeber, er wird für einen Spieler oder ein Team vergeben, welcher/s eine ganz spezielle Leistung für den Intercrosse erbracht hat, nicht nur auf sportlicher Ebene. Beim Panthers Cup 2011 erhielt das junge Team Frangy diesen Award für ihre tolle Nachwuchsarbeit, mit der sie den gesamten europäischen Intercrosse weiterbringen.

2012 ging der Panthers Award an den Italiener Mario Villa. Er war im vergangenen Jahr Hauptorganisator der World Games in Italien, leitet den „European Cup“ des FIIC (eine spezielle Wertung für europäische Teams) und engagiert sich auch sonst stets für den Intercrosse in Italien. Die Entscheidung wurde mit großem Beifall aller Teilnehmer gewürdigt.
Moritz Pietrass
Fotos Ferenc Szakály
Platzierungen
1. Victory Vercurago (Italien)
2. L.A. Panthers 1
3. Mix-Team (Ungarn+Deutschland)
4. CVJM Brackwede
5. Uni Trier
6. L.A. Panthers 2
7. Frangy (Frankreich)