Nachbericht: Panthers krallen sich langersehnten Titel

Nach drei Finalteilnahmen und drei zweiten Plätzen in Folge gewinnen die Langenberger ihr eigenes Turnier, den „5. Panthers Cup“.

Es ist der 13. April 2014 in Velbert-Langenberg, 15:00 Uhr, Nizzatalhalle. Unten auf dem Spielfeld fallen sich neun Panthers-Spieler und Spielerinnen in die Arme, jubeln ausgelassen, auf der anderen Seite neun fassungslose Italiener, Emotionen pur. Es geht zur Laola-Welle mit den zahlreichen Zuschauern auf der Tribüne. Die Spieler bedanken sich für die tolle Unterstützung während der letzten 48 Minuten. Die Zuschauer kamen dabei voll auf ihre Kosten und sahen ein hochklassiges Finale des diesjährigen Panthers Cup, welches das Heimteam mit 21:16 für sich entschied. Ein rundum verdienter und deutlicher Sieg, das komplette Spiel über lagen die Panthers vorne und dominierten ihren Gegner und Rivalen Victory Vercurago über weite Strecken der Partie.

Auch das zweite Langenberger Team freut sich 37riesig über den Titel der Mitspieler. Wie schon in den letzten Jahren hatten die Gastgeber zwei Mannschaften ins Rennen geschickt. Team 2 bzw. „Team Langenberg“ wurde zusätzlich von einem Essener und einem Bielefelder unterstützt und erreichte am Ende einen guten neunten Platz.

Auch Ligateilnehmer CVJM Bad Marienberg wollte sich das Turnier 2014 nicht entgehen lassen und holte, bei seiner ersten Teilnahme überhaupt, einen tollen siebten Platz. Dass es nicht für mehr reichte, lag neben der fehlenden Erfahrung auf internationaler Ebene auch an einigen Verletzungsproblemen während des Turniers. Mit dem 7. Platz und viel dazugewonnener Erfahrung aber können die Westerwälder sehr zufrieden sein. Vor allem wenn man beachtet, dass es nach dem Christmas Cup in Prag Ende 2013 erst die zweite Teilnahme an einem Turnier von internationalem Format war.

Der Panthers Cup – eine feste Größe in Europa

Der Panthers Cup hat sich mittlerweile als eines der wichtigsten und größten europäischen Intercrosseturniere etabliert und genießt hohes Ansehen unter den Mannschaften und Spielern im Ausland. So konnten die Langenberger Organisatoren auch in diesem Jahr wieder das Maximum von 12 Teams erreichen und sich über insgesamt um die 100 Teilnehmer und Teilnehmerinnen freuen. Neben den drei deutschen Mannschaften reisten Top-Teams aus Italien, Frankreich, Tschechien, Slowakei und Ungarn an. Einige Mannschaften wurden bei dem Turnier durch vorherige Absprachen von weiteren deutschen Intercrossern unterstützt. Drei Ratinger bildeten zusammen mit sechs Slowaken ein Mix-Team. 15Zusätzlich liefen zwei Bielefelder für die PS Bandits (Tschechien) und drei Essener für Cash-parci (Tschechien) auf.

Gespielt wurde auch in diesem Jahr in zwei Hallen parallel. Die Spielzeit betrug, außer im Finale, 3 mal 12 Minuten. Das Spielsystem startete mit einer Gruppenphase (4 Gruppen mit je 3 Teams), auf die eine Finalrunde folgte. Die vier Drittplazierten der Gruppen spielten in einer weiteren Gruppenphase die Plätze 9-12 aus. Den Zuschauern in Langenberg wurde in den insgesamt 30 Partien eine Vielzahl an abwechslungsreichen, spannenden und hochklassigen Partien geboten.

Spieltag 1: Die Favoriten setzen sich durch

In Gruppe A wurden die wie erwartet starken Tschechen von den PS Bandits mit zwei lockeren Siegen Erster vor Frangy aus Frankreich und Team Langenberg (Team 2), welches anfangs nicht gut ins Turnier fand.

Der Ausgang von Gruppe B dagegen war im Voraus sehr schwer einzuschätzen. Am Ende setzte sich das Mix-Team aus Ratingen und Pampuch (Slowakei) verdient durch. Bad Marienberg wurde nach einem Sieg gegen die tschechische Mannschaft Cash-parci (19:14) und einer 4-Tore Niederlage gegen das Mix-Team (16:20) Zweiter.

Für die Panthers ging es in Gruppe C einzig und allein um das Weiterkommen und das möglichst auf dem ersten Platz, um dem großen Traum vom Turniersieg einen Schritt näher zu kommen. Dies sollte mit zwei Siegen auch gelingen. Einem deutlichen 26:8 gegen Ungarn folgte ein sehr hart umkämpfter und äußerst knapper 2-Tore Sieg gegen Vopice aus Tschechien (10:8).

Die favorisierten Italiener hatten in ihrer Gruppe D keine Probleme und zogen als Erster weiter, vor Hodge Podge (Tschechien) und den Franzosen von Jura.

Für die beiden Gastgebermannschaften aus Langenberg verliefen die folgenden Finalspiele am Samstagnachmittag mit drei Siegen sehr erfolgreich. Langenberg (Team 2) steigerte sich in den ersten beiden Spielen der Gruppe für Platz 9-12 deutlich. Ergebnis waren Siege gegen Ungarn (12:7) und Jura (17:9). 56Die Panthers (Team 1) hatten wenig Mühe im Viertelfinale gegen Hodge Poch und fertigen die Tschechen mit 18:4 ab. Nach einem ebenfalls deutlichen 23:12 Sieg des Mix-Teams (Ratingen/Pampuch) gegen Frangy stand ein Halbfinale fest: Die Panthers treffen auf das Mix-Team. Bad Marienberg unterlag den starken PS Bandits mit 12:23.

Zum Abschluss des Tages kamen alle Spieler und Spielerinnen am späten Abend zur traditionellen Panthers Cup Party zusammen. Das Beisammensein und der Austausch zwischen den Teams und Nationen ist fester Bestandteil eines jeden Intercrosseturniers und macht die Sportart noch einzigartiger.

Spieltag 2: Finale, Emotionen, Awards

Im ersten Halbfinale des Tages, am frühen Sonntagmorgen, bezwang Victory Vercurago (Italien) die PS Bandits mit 20:15. Die Tschechen boten den Italienern einen großen Kampf und versuchten auch mit ihrer sehr starken Technik dagegen zu halten, doch am Ende siegten die Italiener einmal mehr augrund ihrer großen Abschlussstärke und ihrem unbändigen Siegeswillen.

Die Panthers gewannen ihr Halbfinale gegen das deutsch-slowakische Mix-Team sehr überzeugend mit einem klaren 16:8.

Im Finale sollten sich also erneut die großen Rivalen L.A. Panthers und Victory Vercurago gegenüberstehen.

Langenberg (Team 2) setzte sich zum Abschluss mit 12:7 gegen Ungarn durch und beendete das Turnier auf dem neunten Platz. Augrund der Zusammensetzung aus einigen jüngeren Langenbergern, zwei Spielern mit fehlender Spielpraxis und zwei Spielern aus Essen und Bielefeld kann man mit diesem Ergebnis sehr zufrieden sein.

Durch eine 7:12 Niederlage gegen Vopice ging es für Bad Marienberg im Spiel um Platz 7 gegen Frangy. Das Team aus dem Westerwald sicherte sich diesen Platz verdient mit einem 11:6.

Highlight des 2. Turniertages war dann das Finale in einer gut gefüllten Nizzatalhalle in Langenberg. Nach drei Finalniederlagen in den letzten drei Jahren vor heimischer Kulisse beim Panthers Cup brannten die Panthers darauf Rache zu nehmen und endlich den Titel zu holen.

Und in diesem Spiel gelang es dann auch auf beeindruckende Art und Weise. Einmal mehr überzeugte Langenberg mit Teamgeist, tollem Zusammenspiel und einer sicheren Verteidigung. So war der Sieg auch über die volle Spielzeit nie wirklich gefährdet. Hinzu kam in diesem Finale der unbedingte Wille den Titel zu gewinnen und – was in den letzten Jahren vielleicht minimal gefehlt hatte – der Glaube an den Sieg.

Für die Gastgeber war es das perfekte Wochenende, aus sportlicher und auch organisatorischer Sicht, was sie alle nicht so schnell vergessen werden.

Bei der abschließenden Siegerehrung gab es von Seiten der Langenberger, neben den Pokalen und Urkunden für die Platzierungen, auch wieder drei spezielle Awards zu verteilen. „Best defender“ wurde der Italiener Mario Villa. Als „Most valuable player“ wurde der Langenberger Christian Treis gewählt. Beide Auszeichnungen sind unter allen Teilnehmern gewählt worden. Der „Panthers Award“ der Organisatoren ging in diesem Jahr an den Tschechen Jan Ehrler vom Team Hodge Podge für sein Engagement und Einsatz für den Intercrosse.

Moritz Pietrass

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Abschlussplatzierung:

1. Panthers (GER)

2. Victory Vercurago (ITA)

3. PS Bandits (CZ+2 GER)


4. Ratingen/Pampuch (GER/SVK)

5. Vopice (CZ)

6. Hodge Podge (CZ)

7. Bad Marienberg (GER)

8. Frangy (FRA)

9. Langenberg (GER)

10. Ungarn (HUN)

11. Cash-parci (CZ+3 GER)

12. Jura (FRA)

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Medien:

WAZ-Artikel
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Fotos von Jaroslav Hirnsal (Tschechien)
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