IVD Verbandstag 2013 – Die Zukunft des Deutschen Intercrosse

Am Samstag, den 16.3, nach dem 4. Ligaspieltag fand abends in Bad Marienberg der IVD-Verbandstag 2013 statt.

Verbandstag innen

In den gut zwei Stunden standen die neuen Ziele und Strategien des Verbandes für das Jahr 2013 und eine langfristige Zukunftsplanung, die Agenda 2020, im Fokus und wurden von Vorstand, Mitgliedern und Besuchern diskutiert.

Von den Verbandsmitgliedern Ratingen, Langenberg, Bielefeld und Essen waren Mitglieder mit Stimmrecht vertreten. Pirna war auf Grund der Entfernung nicht anwesend.

Die IVD-Satzung sieht eine Stimme pro 20 Mitglieder vor. Aktuell besitzt nur Langenberg zwei Stimmen.

Zu Beginn gab Präsident Lars Kaiser (Ratingen) in der Eröffnungsrede einen Rückblick auf das Intercrossejahr 2012 aus deutscher Sicht. Sportliches Highlight waren dabei der World Cup und die World Games in Tschechien (Prag). Dort stellte Deutschland unter Mithilfe des IVD erstmals seit Jahren wieder ein Damen- und Herrenteam für den World Cup.

An dieser Stelle kritisierte Kaiser auch erneut die Planung und Organisation des Weltverbands, dem FIIC. Bei den World Games war die Deutsche Delegation mal wieder die größte der anwesenden Intercrossenationen.

Auf nationaler Ebene lobte er das steigende Niveau in der Liga und auch die Einführung und Verbesserung des Schiedsrichterwesens. Zudem wurden die Pirna Lions und damit erstmals auch ein Verein aus Ostdeutschland in den Verband aufgenommen.

Für den IVD sei es insgesamt ein gutes Jahr gewesen, denn die Verbandsarbeit mit neuer Struktur und Organisation verlief erfolgreich. Organisatorischer Höhepunkt war hier der Stand auf der Ruhrolympiade in Duisburg über 2 Tage. Dort konnte anschließend unter Mithilfe des IVD ein neues Intercrosseteam in Duisburg-Walsum aufgebaut werden. Leider war dieses Vorhaben aber nicht von langfristiger Dauer.

Aktuell gibt es aber schon wieder ein neues Projekt in Ravensburg mit dem Ziel eine neue Mannschaft zu formen, welches der IVD unterstützt.

Nach einigen Formalitäten wie der erfolgreichen Entlastung des Vorstandes konnten zwei Posten neu besetzt werden. Die Bielefelderin Lara Schneider übernimmt die Position der Beisitzerin. Der Langenberger Philipp Ruckdeschel ist ab sofort stellvertretender Schatzmeister. Beide können dadurch aktiv an der Verbandsarbeit mitwirken.

Agenda 2020 – Ein Konzept für die Zukunft

Der wichtigste und längste Punkt der Tagesordnung war die Gruppendiskussion mit Vizepräsident Christian Crämer zur Agenda 2020.

Mit diesem Plan soll eine langfristige Strategie und Ausrichtung des Verbands festgelegt werden.

Das Konzept umfasst fünf Punkte: Finanzen, die ideele Perspektive, interne Prozesse, Forschung/Entwicklung und die Kundenperspektive.

Zu jedem dieser Bausteine wurden einige Ideen gesammelt. Der Vorstand wird diese dann in naher Zukunft in die Agenda integrieren und das Konzept fertigstellen.

Einige wichtige Ansätze sind z.B. die Steigerung der Mitgliederzahlen der IVD-Vereine und der Gesamtzahl an Intercrossespielern und Spielerinnen durch die Verbesserung der Trainerausbildung. Alle Anwesenden waren sich einig das es in Deutschland mehr ausgebildete Intercrossetrainer geben muss als Grundstein für die Professionalisierung der Sportart. Dazu zählt auch die Etablierung im Schul- und Hochschulsport. Um dieses Ziel zu erreichen versucht der IVD spezielle Seminare für Trainer zu entwickeln und die schon bestehenden Lehrer- und Übungsleiterseminare auszubauen.

Des Weiteren  soll z.B. der Verleih der Stick-Sets des IVD angekurbelt werden und es gibt die Idee eines internen Sportshops über den Stickbestellungen erfolgen könnten.

Mit der Agenda 2020 macht der IVD einen weiteren sehr wichtigen Schritt zur Etablierung und Professionalisierung von Intercrosse in Deutschland. In der Zukunft wird sich zeigen ob die formulierten Ziele realisiert werden können. Dazu benötigt man in erster Linie viele engagierte und motivierte Helfer, die ihre Freizeit für diesen einzigartigen Sport opfern.  Und das auf allen Ebenen, sowohl im Vorstand als auch in den Vereinen.

Moritz Pietrass